Lahr,

Helfer aus Lahr nach Elbe-Einsatz wieder zurück in der Heimat

Seit vergangenem Sonntag waren sechs ehrenamtliche Helfer des Ortsverbandes Lahr der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) an der Elbe im Jahrhundertflut-Einsatz. Sie halfen mit, die Bevölkerung und deren Hab und Gut vor den Wassermassen zu schützen. Am Freitagabend erreichten sie gegen 22:30 Uhr wieder die Ortenau. Weitere Helfer des Ortsverbandes, insbesondere mit spezieller Beleuchtungsausstattung, standen die gesamte Woche in Alarmbereitschaft.
Die sechs bei der Jahrhundertflut 2013 an der Elbe eingesetzten Helfer des THW Lahr vor ihrem Kombi. Im Hintergrund ein Windkraftrad.

Gruppenbild der sechs Lahrer THW-Helfer, die bei der Jahrhundertflut an der Elbe fünf Tage lang im Einsatz waren: Fachberater Jacky Krieger, Zugführer Claudio Pepe, Helfer Tim Schweiß, Gruppenführer Mirko Henkel, Ortsbeauftragter Dieter Lehmann und Helfer Yannic Troxler (von links nach rechts)

Die Hauptaufgabe der Lahrer Helfer bestand in der Errichtung eines Notdeiches, um die Überflutung der Kleinstadt Sandau zu verhindern. Nach einem nächtlichen Deichbruch wurden die Helfer am frühen Morgen alarmiert, insgesamt 140 Katastrophenschützer aus verschiedenen Ortsverbänden des Technischen Hilfswerks stellten sich dieser Aufgabe. Davor waren die Lahrer Hilfskräfte im Stadtgebiet von Magdeburg eingesetzt. Das wichtigste Werkzeug war stets der Sandsack.

Zugführer und Ansprechpartner der Lahrer Gruppe war Claudio Pepe. Er ist froh und ein wenig stolz, dass die Gruppe den Menschen vor Ort in ihrer Not helfen konnte. Ortsbeauftragter Dieter Lehmann, der ebenfalls dabei war, betont, dass weitere Helfer aus Lahr ständig in Alarmbereitschaft standen und kurzfristig hätten eingesetzt werden können. "Von ihren Arbeitgebern wären sie im Einsatzfalle freigestellt worden. Hierfür sind wir den Unternehmen unserer ehrenamtlichen Helfer sehr dankbar, dies ist heute nicht selbstverständlich. Vielen Dank auch an die Arbeitgeber der sechs Helfer, die sich im Einsatz befanden."

Jedoch erfolgte kein weiterer Einsatz für die Lahrer THW-ler die sich bereit hielten. Axel Lademann, stellvertretender Ortsbeauftragter sowie Fachberater, hielt in Lahr die Fäden in der Hand und war in ständigem Kontakt mit der Geschäftsstelle in Freiburg sowie den Helfern. Lademann ergänzt: "Dass unsere Bereitschaft nicht zum Einsatz kam ist nicht verwunderlich, haben wir doch eine Anreise von mehr als 700 Kilometern und zählen damit zu den von der Einsatzstelle am Weitesten entfernten Ortsverbänden. Die Anfahrt zur Elbe mit den Einsatzfahrzeugen bedeutet eine Tagesreise. Da gibt es viele Ortsverbände, die näher dran sind und entsprechend vorher zum Einsatz gerufen werden."

Schon bei der Jahrhundertflut 2002 kamen mehrere THW-Helfer aus Lahr in Dresden und in Lauenburg bei Hamburg für die Mitmenschen an der Elbe im Einsatz. Aber nicht nur in Deutschland waren die "Blauen Engel" in der Vergangenheit bei Überflutungen hilfsbereit. Im Jahr 2003 wurde bei Überschwemmungen in der südfranzösischen Stadt Arles Fachberater Jacky Krieger eingesetzt, auch dieses Jahr an der Elbe war der langjährige und erfahrene Helfer mit dabei.

Der Ortsverband Lahr, der 2014 auf 60 Jahre ehrenamtliches Handeln zurückblickt, ist permanent auf der Suche nach technikinteressierten Frauen und Männern im Alter zwischen 18 und 65 Jahren. Für die Kinder und Jugendlichen ab zehn Jahren gibt es eine Jugendgruppe mit etwa 20 gleichgesinnten Mädchen und Jungen. Aktuell ist eine Mini-Gruppe in Planung, um auch die ganz Jungen an das technikunterstützte Helfen spielerisch heranzuführen.


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