Höhepunkt war das sehr flexible so genannte Beaver Hochwasserschutz System. Das ist ein Kunststoff-Schlauch mit 80 Zentimetern Durchmesser, der zunächst mit Luft gefüllt wird. Sobald der noch leichte und flexible Schlauch richtig positioniert ist, wird er mit Wasser gefüllt und bildet damit eine Schutzwand gegen Hochwasser von bis zu etwa 70 Zentimetern Wasserstand. Mehrere Segmente können nahtlos aneinander angeschlossen werden, so dass sich ein langer und dichter Schutzwall bildet. Ein weiterer Teil der praktischen Übungen war ein Palettendamm aus Alltagsmaterialen von Firmen und Bauhöfen wie Paletten und wasserdichten Folien. Richtig kombiniert können sie zu Wasserumleitungen auf kleinen und großen Strecken eingesetzt werden.
Der Aufbau der Hochwasser-Sicherungsmaßnahmen wurde mit einem Sturzbach, der über die Ufer tritt, getestet. So wurden Schwachstellen der Verbauung der Übungsteilnehmer und Verbesserungspotentiale aufgezeigt. Ein solches Beispiel war der Niveau-Unterschied beim Übergang von einem Gehweg zu einer Straße. Ein weiteres Szenario der Gebäudesicherung war der richtige und effektive Umgang mit einem wenig gefüllten Heizöltank, der aufzuschwimmen und zu bersten drohte. Die Lösung war die Verdrängung der Luft im Tank durch Wasser, wobei der Tank nach dem Auffüllen wieder verschlossen wurde. Vorausgegangen war eine entsprechende Risikoanalyse und Abwägung der Optionen mit Blick auf die Auswirkungen für die Umwelt.
Ein anderer Ausbildungsteil war der Hangrutsch beziehungsweise der Abgang von Muren. Weiterhin gehörten einsatzstrategische und planerische Überlegungen zu der Fortbildung, beispielsweise der Aufbau der Einsatzzentrale an geeigneten Orten unter Berücksichtigung der jeweiligen Gegebenheiten.
Vom Landesverband Baden-Württemberg waren der Referatsleiter Einsatz sowie unser ehrenamtlicher Fachberater Jacky Krieger dabei, weitere vier Einsatzkräfte kamen vom Landesverband Nordrhein-Westfalen.