Gegen 17:30 Uhr wurde das Technische Hilfswerk zur Absicherung des Verkehrsunfalls mitten in Seelbach alarmiert. Neben der Vollsperrung der Hauptstraße an der Unfallstelle und der damit verbundenen Verkehrslenkung über Nebenstraßen, wurden die Helfer am Ort des Unfalls eingesetzt. Sie engagierten sich so spontan zur Bergungsunterstützung bzw. für das Deutsche Rote Kreuz als Tragehilfe der Verletzten. Insgesamt mussten 13 verletzte oder eingeschlossene Personen befreit und gerettet werden. Höhepunkt der Übung war die Vorführung einer Crash-Rettung der Feuerwehr der Stadt Lahr. Dabei wird ein Fahrzeug an bestimmten Punkten durchtrennt und leicht auseinandergezogen. So so wölbt sich das Fahrzeug in der Mitte nach oben, was einen leichteren Zugang zu Verletzten ermöglicht und deren Rettung in einem solchen Fall erst ermöglicht.
Zahlreiche Zuschauer und Interessierte aus der Bevölkerung wohnten der Übung bei. Auch eine Gruppe von Feuerwehr-Kameraden aus Oberhausbergen, einem nordwestlich gelegenen Vorort von Straßburg, waren als Beobachter dabei.
Sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit von Feuerwehren, DRK und THW zeigten sich Einsatzleiter und Feuerwehrkommandant Bernd Wagner und Stadtkommandant Thomas Happersberger unter den Augen des Ortenauer Kreisbrandmeisters Bernhard Frei. "Die Übung war in diesem Jahr bewusst nicht als Brand konzipiert, sondern als schwerer Verkehrsunfall", um "mal eine ganz andere Wahrnehmung des Einsatzspektrums der beteiligten Organisationen zeigen zu können." Happersberger mahnte in der Nachbesprechung "weniger technikverliebtes Rangehen" an, "auch wieder auf einfache Mittel wie das Einschlagen einer Scheibe zurückgreifen statt Technik dafür einzusetzen."
Am Abend nach der Übung lud die Freiwillige Feuerwehr Seelbach noch ins Bürgerhaus zum Oktoberfest ein.