Lahr, 01.04.2010, von Stefan Jörger

THW testet neuen Airbus A400M auf dem Flughafen Lahr

Das neue Transportflugzeug Airbus A400M war am gestrigen Mittwoch erstmalig zu Testflügen auf dem Blackforest Airport in Lahr. Das Technische Hilfswerk (THW) wollte sich den in Spanien gebauten Flieger vor Ort in Deutschland ansehen. Am heutigen Donnerstag, in der Mittagspause der Piloten, soll zu Testzwecken eine typische Beladung für Auslandseinsätze stattfinden.

Nicht nur im Inland kommt das THW vielerorts zum Einsatz, die ehrenamtlichen Helfer werden auch vermehrt im Ausland eingesetzt, wie zuletzt bei den Erdbeben in Chile und Haiti. Die Bundesregierung hat daher im Ende des vergangenen Jahres entschieden, für THW-Einsätze weltweit eines dieser neuen Flugzeuge zu beschaffen. Es kann innerhalb kürzester Zeit nach Ausbruch einer Katastrophe abfliegen. Gerade bei der Suche nach Verschütteten zählt jede Stunde.

Der Flughafen in Lahr hat einerseits eine der größten Start- und Landebahnen in Deutschland, andererseits nur wenig Flugverkehr im Gegensatz zu Flughäfen wie Frankfurt oder München. Der Flughafen der früher hier stationierten kanadischen Streitkräfte hat den Status eines „Sonderflughafens für Fracht“ und nach Meinung der THW-Experten eine optimale Infrastruktur-Anbindung. Beide Gründe, die Nähe zu Autobahn und Eisenbahn, sowie der geringe Flugverkehr sind für das THW interessant und bringen den Standort Lahr in die engere Auswahl bei der Entscheidung für die Stationierung des neuen Airbus.

Der THW-Ortsverband Lahr liegt in Sichtweite des An- und Abfluggebäudes, eine Straße weiter. In Lahr gibt es sehr gut ausgebildete und erfahrene Helfer, welche bereits für das THW im Ausland waren, beispielsweise in Somalia 1994, Tunesien 1996, Ruanda 1996 und zuletzt in Südfrankreich 2003.

In Auslandseinsätzen, insbesondere nach Erdbeben, Hochwasser und ähnlichen Naturkatastrophen transportieren die Helfer Fahrzeuge und Ausstattung wie Trinkwasseraufbereitungsanlagen in das Schadensgebiet. Nur wenigen Stunden nach Alarmierung erfolgt die Verladung der Ausstattung.

Das Besondere an diesem speziellen Transportflugzeug ist die Möglichkeit, direkt im Katastrophengebiet zu landen. Es ist extra dafür auslegt, auch auf nicht-asphaltierten Pisten landen zu können. Somit entfallen weite und zeitraubende Transportfahrten mit der Ladung vom nächstgrößeren betriebsfähigen Zivilflughafen.

Hinweis: Dieser Artikel war ein Aprilscherz.



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