Lahr, 15.12.2016, von Stefan Jörger
THW-Kolonne aus sieben Fahrzeugen mit Anhängern am Sonntag, 18.12., unterwegs
Die Kolonne aus sieben Fahrzeugen, auch Marsch genannt, wird sich gegen 9:45 Uhr auf dem Lahrer Flugplatz in Bewegung setzen. Die anspruchsvolle Route wird über den Schönberg und das Kinzigtal nach Elzach führen, wo eine Rast geplant ist. Von dort aus wird es am Nachmittag mit mehreren Autobahn- und Bundesstraßen-Abschnitten wieder zurück zum Lahrer Flugplatz gehen, wo das THW untergebracht ist. Unterwegs werden die ehrenamtlichen Fahrer so genannte Technische Halte und Fahrerwechsel machen.
Wichtig für alle Verkehrsteilnehmer ist die besondere Konstellation, dass ein Verband von anderen Fahrzeugen nicht unterbrochen werden darf! Die Kolonne wird mit den vorgeschriebenen Sicherheitsabständen eine Länge von bis zu 360 Metern erreichen. Die Fahrzeuge werden im Optimalfall bis zu 80 km/h erreichen, auf den Bergstrecken über die Schwarzwaldausläufer aufgrund der schwach motorisierten Großfahrzeuge wird die Geschwindigkeit aber deutlich darunter liegen. Ein Verband gilt verkehrsrechtlich als ein einziges Fahrzeug, gekennzeichnet durch Flaggen auf der Fahrerseite. Alle THW-Fahrzeuge eines geschlossenen Verbandes haben eine blaue Flagge, bis auf das letzte Fahrzeug. Mit seiner grünen Flagge kennzeichnet es das Ende des Verbandes und gibt die Straße wieder für den übrigen Verkehr frei. Weitere, seltenere Flaggenfarben sind Gelb (Fahrzeug mit einem Defekt) und Rot (Abschleppendes Fahrzeug oder Fahrzeug, von dem eine besondere Gefahr ausgeht). Außerdem haben alle Fahrzeuge Abblendlicht und mindestens das erste und letzte Fahrzeug die Blaulichter eingeschaltet. Fährt das erste Fahrzeug über eine freie Kreuzung oder eine grün zeigende Ampel und springt diese dann auf Rot, bevor alle Fahrzeuge diese passiert haben, so folgen dennoch alle Fahrzeuge dem ersten Fahrzeug.
Bei größeren Einsätzen verlegen das Technische Hilfswerk und weitere Katastrophenschutzorganisationen zusammengefasste Einheiten über größere Entfernungen wie beispielsweise zuletzt bei Hochwasser-Katastrophen in Nordost-Deutschland.
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