Lahr,

THW-Helfer blicken auf ereignisreiches Jubiläumsjahr zurück

Im Rahmen der diesjährigen Weihnachtsfeier blickte das Technische Hilfswerk aus Lahr auf ein abwechslungsreiches Jahr zurück und ehrte verdiente Helfer. Das Jahr begann für die ehrenamtlichen Katastrophenschützer mit den Feierlichkeiten zum 60-jährigen Bestehen im Januar. Im Sommer waren Hochwasser-Einsätze in Schwanau und in Bosnien das bestim­mende Thema. Die letzte große Aktion vor der Weihnachtsfeier am Samstag war der Helfertag an der Schutterlindenbergschule.

Für die Verdienste bedankte sich der Ortsbeauftragte Dieter Lehmann (2.v.l.) bei seinen Helferinnen und Helfern und zeichnete Schirrmeister Kai Kujath (10 Jahre), Jugendleiter Sascha Lehmann (25 Jahre) und Fachhelfer Leo Fehrenbacher (20 Jahre) für den langjährigen Einsatz aus (v.l.n.r.). Nicht auf dem Bild: Fachhelfer Daniel Rieger (10 Jahre).

Am 14. Januar 1954 wurde der Ortsverband Lahr der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk gegrün­det. Knapp neun Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs sahen mehrere Lahrer Bürger den Bedarf der technischen Nothilfe in Mittelbaden. Sie schlossen sich in Lahr zu einer Außenstelle des THWs zusammen. Auf den Tag genau 60 Jahre nach dem Gründungstag lud man zum Festakt in die Sulz­berghalle ein.

Im Mai überreichten die beiden MdBs Johannes Fechner und Peter Weiß auf dem THW-Gelände in der Rainer-Haungs-Straße auf dem Lahrer Flugplatz den Ortsverbänden Emmendingen und Lahr die Fahrzeugschlüssel für jeweils einen neuen Mehrzweckkraftwagen. Der Allrad-LKW leistet 290 PS und kann neben sieben Helfern viel Material auf seiner großen Ladefläche transportieren.Der Übergang von Frühling zu Sommer stand ganz im Zeichen von Regenfällen und Hochwasser, im Inland wie im Ausland. Fachberater Jacky Krieger war im Mai zur Unterstützung weiterer zwölf baden-württembergischer THW-Kräfte für zwei Wochen in Bosnien und half dort beim Abpumpen von über 340 Millionen Liter Schmutzwasser. Mit Überschwemmungen aufgrund starker Regenfälle hatte jedoch nicht nur das osteuropäische Ausland zu kämpfen. Beim Schwanauer Dorotheenhof waren Anfang August 22 Helfer der Ortsverbände Offenburg und Lahr 50 Stunden lang im Einsatz um 14 Millionen Liter Wasser von überfluteten Flächen abzupumpen.

Im Sommer stand die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien im Rampenlicht, auch in diesem Rah­men beteiligten sich die Beleuchtungsspezialisten vom THW. Sie stellten bei den Public Viewing Veranstaltungen vor dem Lahrer Marktplatz ein Notstrom-Aggregat bereit, um im Falle eines Strom­ausfalls weiterhin Energie für die Übertragung und Ausleuchtung liefern zu können.

Im stürmischen Herbst präsentierte sich der Ortsverband vor Politik, Wirtschaft, Polizei und Feuer­wehr auf dem Lahrer Flugplatz. Besonderes Highlight, im wahrsten Sinne des Wortes, war dabei der schwebende Groß-Beleuchtungsballon Solarc 500. Auf einer Höhe von bis zu 50 Metern kann er ta­gelang schweben und schatten- und blendfreies Tageslicht liefern. Seit Jahren unterstützen mehrere THW-Helfer die Kameraden vom Deutschen Roten Kreuz perso­nell bei deren Blutspende-Terminen in Lahr, in diesem Jahr war das vier Mal der Fall.

Von den aktiven technischen Helfern leisteten bis Ende November die drei Helferinnen und 38 Hel­fer knapp 12.000 Stunden ehrenamtliche Arbeit, dabei entfallen 671 Stunden auf 19 Alarmeinsätze. Besonders erfreulich ist der große Zuwachs von 14 Neuhelfern, darunter neun Junghelfern in die­sem Jahr, der "sicherlich auf die hervorragende Ausbildung und die Zufriedenheit der Helfer zurück­zuführen ist", so der Ortsbeauftragte Dieter Lehmann. Dem stehen acht Austritte gegenüber, im zu Ende gehenden Jahr ist kein Verletzter zu beklagen.

Darüber hinaus gibt es die Jugendgruppe, in der vier Junghelferinnen und 17 Junghelfer im Alter von zehn bis 17 Jahren spielerisch an die Technik und Aufgaben des THW herangeführt werden. Sie ist ebenfalls sehr aktiv und kommt auf weitere knapp 1400 Stunden in den elf Monaten seit Jahresbe­ginn. In der Alters- und Ehrengruppe engagieren sich 19 Helferinnen und Helfer, auf weitere 21 Re­servehelfer kann der Lahrer Ortsverband im Katastrophenfall zurückgreifen.

Für ihre langjährigen Verdienste wurden Jugendleiter Sascha Lehmann (25 Jahre), Fachhelfer Leo Fehrenbacher (20 Jahre), Schirrmeister Kai Kujath (10 Jahre) sowie Fachhelfer Daniel Rieger (ebenfalls 10 Jahre) mit einer Urkunde sowie einer Anstecknadel geehrt.

Der Ortsbeauftragte dankte den ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern für ihren aufopferungsvol­len Einsatz und die vielen freiwilligen Einsatzstunden. Ebenso dankte er den anderen Partnerorgani­sationen wie der Feuerwehr, dem Deutschen Roten Kreuz, der DLRG und den Polizeidienststellen für die stets hervorragende Zusammenarbeit.

Ende des Jahres wird die traditionelle Ausfahrt mit allen acht Fahrzeugen als Kolonne durch die Or­tenau und Nachbarlandkreise stattfinden. Zum Ende gab Lehmann einen Ausblick auf das kommen­de Jahr, wo sich der Ortsverband bei einem Familienfest der Bevölkerung vorstellen möchte. Weiter­hin ist eine Teilnahme am Geroldsecker Burgfest sowie erneut beim Landeshelfertag geplant.


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