Hartheim,

Schneeverregneter Bergungswettkampf der Geschäftsstelle Freiburg

Der THW-Geschäftsführerbereich Freiburg veranstaltete am Samstag, 27. Oktober 2012 mit neun seiner zwölf Ortsverbände einen Bergungswettkampf. Dieser Wettkampf mit Übungscharakter fand bei Schneefall und Schneeregen auf einem Übungsgelände zwischen dem Rhein und der Autobahn A5 auf Höhe der Gemeinde Hartheim südwestlich von Freiburg statt. Neun ehrenamtliche Helfer des Ortsverbandes Lahr nahmen mit Erfolg daran teil.

Samstag morgen, kurz vor 5 Uhr: Ein Teil der ehrenamtlichen THW-Helfer, die an dem Bergungswettkampf teilnahmen, verbrachten die Nacht in der Unterkunft auf dem Flugplatz. Der Wecker klingelt für sie zum Aufstehen. Unterdessen erreichen kurz darauf die ersten Helfer des Ortsverbandes, die zu Hause übernachtet haben, das Gebäude. Um etwa 6 Uhr fährt die Gruppe aus Helfern gut 60 Kilometer in den Süden zum Übungsgelände bei Hartheim. Alle teilnehmenden THW-Ortsverbände aus ganz Südbaden treffen sich auf dem Übungsgelände mit dem französischen Namen "Lanouville" in der Nähe von Hartheim, zwischen Freiburg und Müllheim um 7:30 Uhr, als es draußen noch dunkel ist.

Die Übung beginnt kurz nach 8 Uhr mit einer Kaffee und Brezeln sowie einer Theorieprüfung für die Kraftfahrer. Anschließend folgte eine Prüfung für die Gruppen- und Truppführer, bevor die restlichen Helfer eine theoretische Prüfung ablegten.

Nachdem alle theoretischen Prüfungen erfolgt waren begann der praktische Teil des Wettkampfes. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Schneefall galt es insgesamt 5 Aufgaben zu erfüllen. Dabei erfüllten immer jeweils zwei Ortsverbände gleichzeitig eine Aufgabe. So waren die Ortsverbände Lahr und Emmendingen immer parallel an der gleichen Aufgabe zugegen. Jede Aufgabe musste in 45 Minuten erfüllt sein, anschließend war eine Viertelstunde Zeit das eingesetzte Material wieder zurückzubauen beziehungsweise aufzuräumen.

Zuerst mussten 100 Sandsäcke gefüllt und verbaut werden, parallel dazu ein Übergang aus Leiterteilen über einen angenommenen Damm gebaut werden. Der Kraftfahrer musste in der Zwischenzeit seinen aufgrund eines Sturmbruchs von der Fahrbahn abgekommenen Gerätekraftwagen mit Hilfe seiner Seilwinde aus dem unwegigen Gelände befreien. Unterstützt durch zwei weitere Helfer wurde zuerst die Unfallstelle abgesichert, beim Seilwinden-Betrieb die Gefahrenstelle abgesperrt. Der Einsatzauftrag Nummer drei lautete, eine von Deckenteile verschüttete Person aus einem ersten Obergeschoss zu retten, das ausschließlich über Leitern zugänglich war. Mit Hilfe eines Leiterhebels wurde die verschüttete Person gerettet und anschließend dem Rettungsdienst übergegeben.

Bei der vierten Aufgabe musste ein umgestürzter und unter Spannung stehender Baum mit Hilfe der Motorsäge zerteilt werden. Des weiteren galt es eine leblose Person aus einem auf der Seite liegenden PKW zu bergen, ohne das Auto weiter zu beschädigen. An den Einsatz von Rettungsschere und Spreitzer war hier also nicht zu denken. Vorab musste ein weiteres Mal die Unfallstelle abgesichert werden. Dies waren alles Tätigkeiten, welche die Lahrer Helfer aufgrund ihrer sehr guten Ausbildung ganz gut beherrschen und die Aufgabe mit Bravour in gerade einmal 16 Minuten erledigen konnten.

Die fünfte und damit letzte Aufgabe war ein weiteres Mal die Bergung einer Person aus einem Obergeschoss. Dieses Mal musste zuerst die Hauswand mit Hilfe eines Holzverbaus abgestützt werden, bevor die schiefe Ebene eingesetzt werden konnte. Währenddessen galt es die verletzte Person zu betreuen und erstzuversorgen.

Der THW-Landesbeauftragte für Baden-Württemberg, Stephan Bröckmann, der noch recht frisch in seinem Amt ist, verbrachte den gesamten Tag mit den etwa 130 Teilnehmern und lernte viele davon kennen. Auch beim Ortsverband Lahr schaute er mehrfach vorbei.

Am Ende der Veranstaltung erhielten die Teilnehmer eine warme Malzeit durch die Fachgruppe Logistik Verpflegung des Ortsverbandes Achern, zwischendurch wurden sie mit Lunchpaketen versorgt. Im Anschluss daran dankten der baden-württembergische Landesbeauftragte, der Übungsleiter vom Ortsverband Emmendingen, sowie Geschäftsführer Brunhard Grothe den THW-Helfern für ihren Einsatz an diesem Samstag mit sehr durchwachsenem Wetter.

Bereits am Vortag bauten sieben Helfer des Ortsverbandes ihre zwei Schnellaufbauzelte als Übernachtungsmöglichkeit und späteres Verpflegungszelt auf. Nach der Übung bauten die Lahrer Übungsteilnehmer dieses wieder ab. Der Ortsverband stellte außerdem einen Prüfer und einen Übungsbeobachter.


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