Lahr,

Landesinnenminister Reinhold Gall und MdB Johannes Fechner zu Besuch

Auf Einladung des SPD-Bundestagsabgeordneten Dr. Johannes Fechner besuchte der Innenminister des Landes Baden-Württemberg, Reinhold Gall, am Freitag den THW-Ortsverband. Ganze 90 Minuten nahm sich der Minister Zeit um sich über das Technische Hilfswerk in Lahr zu informieren. Nach einer Begutachtung von Fahrzeugen, Unterkunft und Ausstattung diskutierten die Politiker mit den ehrenamtlichen THW-Helfern verschiedene Themen.

Minister Gall, seit über 40 Jahren Feuerwehrmann in seiner Heimat im Norden von Baden-Württemberg, betonte in Bezug auf die Ausstattung des THW, dass man "früher auf Reserve" gefahren sei, aber Baden-Württemberg habe "von den Mitteln der letzten Zeit sehr profitiert, hier hat sich viel getan." Er ist "überzeugt, das Land kommt seinen Verpflichtungen in der nicht-polizeilichen Gefahrenabwehr nach." Die Ausrüstung sei das Eine, aber die "Bereitschaft des Dienstes am Menschen" und damit die Helfer, welche qualifiziert sind diese auch zu bedienen, das Andere.

Der Landesinnenminister appellierte, "das THW muss sich auch an Frauen richten, wir brauchen sie, immerhin repräsentieren sie auch 50% der Bevölkerung." Weiter sagte er, "es muss nicht jeder alles können", es würden breit aufgestellte Fähigkeiten und Menschen gebraucht. Auch die Mitmenschen, die ihre Familienplanung abgeschlossen haben, muss man weiter in den Fokus rücken und als Helfer gewinnen.

Brunhard Grothe, Geschäftsführer der THW-Geschäftsstelle in Freiburg, sprach die Einsatz-Abrechnung mit der Polizei an und sieht noch Verbesserungspotential bei der internen Informationsweitergabe innerhalb der Polizei an. Reinhold Gall, der als Innenminister oberster Dienstherr der Polizei im Land ist, nahm den Punkt mit und bot an, man könne ihn auch kontaktieren, wenn er nicht gerade zu Besuch ist.

Ortsbeauftragter Dieter Lehmann sprach in Bezug auf die Jugendarbeit beim Technischen Hilfswerk an, dass es für ihn immer wichtig war und ist, "Jugendliche weg vom Alkohol und Drogen zu bringen, bzw. ihnen Möglichkeiten zu bieten, dass es erst gar nicht so weit komme." Als Beispiel führte er die einwöchige Kulturreise der THW-Jugend nach Tunesien an. Der stellvertretende Landesbeauftragte und Referatsleiter Einsatz beim Landesverband Baden-Württemberg, Jens Sandmann, ergänzte: "das ist ein interessantes Projekt." Er fügte hinzu, dass das THW aktuell in Tunesien den Aufbau eines Zivilschutzes ähnlich dem erfolgreichen deutschen Modell mit Material und Ausbildung unterstütze.

"Das Ehrenamt ist leider kein Selbstläufer", entsprechend einig waren sich alle Teilnehmer, dass die Bevölkerung in Bezug auf eine sinnvolle Freizeitbeschäftigung eine Bringschuld hätte, insbesondere mit Blick auf das "gute Bildungswesen und die guten Möglichkeiten in unserem Land."
Er fordere auch die Wirtschaft auf, anzuerkennen, dass ein engagierter Ehrenamtler auch oft ein guter Mitarbeiter sei. Diese Win-Win-Situation muss erst noch erkannt werden und in der Wirtschaft ankommen. Nicht nur wegen der zusätzlichen handwerklichen Qualifikation, sondern auch und insbesondere bei weichen Faktoren wie Teamarbeit, Sozialverhalten und dem "sich Einbringen in die Wertegemeinschaft."

Beim Thema Ausbildung von Helfern mahnte Gall an, man sei heute noch zu unflexibel, betonte aber im gleichen Atemzug, dass es nicht ohne die ungeliebte Theorie gehe, darauf kann man sonst auch nicht verzichten "weder beim Führerschein, noch bei Klausuren."

Abschließend sagte Gall, man sei "in Baden-Württemberg gut aufgestellt, was den Bevölkerungsschutz betrifft." Er freute sich über die positive Außenwirkung des THW für sein Bundesland, national wie international.

Zum Ende seines Besuchs dankte der Innenminister erneut den Helfern, forderte sie auf, bei ihrem Engagement nicht nachzulassen und wünschte Alles Gute.

Neben dem Besuch von Innenminister Reinhold Gall und Dr. Johannes Fechner MdB nahmen Landtagskandidat Karl-Rainer Kopf und Gemeinderat Roland Hirsch an dem Termin teil.


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