Das mächtige Tief "Yvette" dreht sich isoliert vom restlichen Wettergeschehen über dem östlichen Mitteleuropa und Südosteuropa. Dies bedeutet, bedingt durch eine fast stationäre Lage, lang andauernde Regenfälle und teils heftige Winde. Besonders betroffen sind Serbien, Bosnien- Herzegowina, Bulgarien, die Slowakei und auch Polen. Weite Landstriche sind in einigen Gegenden überflutet. Viele Flüsse steigen stark an. Innerhalb von 48 Stunden fielen in Serbien und Bosnien- Herzegowina über 150 Liter pro Quadratmeter. Teilweise sind Verkehrswege gesperrt und die Strom- sowie die Trinkwasserversorgung unterbrochen. Serbien und Bosnien-Herzegovina haben Brüssel über das Katastrophenschutzverfahren der Europäischen Union gebeten, Hilfe zu leisten. Das Hilfeersuchen ist über das Gemeinsame Melde- und Lagezentrum (GMLZ) der Bundesrepublik an das THW weitergeleitet worden. Das THW verfügt in den Landesverbänden über Hochleistungs-Pumpsysteme, so genannte HCP Module, die speziell für Hochwassereinsätze im Europäischen Ausland vorgehalten werden. Die ersten Module sind bereits im Einsatzgebiet in Serbien und Bosnien eingetroffen. Jacky Krieger ist dabei als Bootsführer für Serbien eingeplant.
Für den Lahrer Katastrophenschützer ist es nicht der erste Auslandseinsatz, im Gegenteil. In den 90er Jahren war der gebürtige Elsässer im Auftrag des THW in Ruanda und Somalia, zuletzt nach dem Sturm Lothar und dem Hochwasser in Arles in Südfrankreich. Erst vor wenigen Tagen wurde der Fachberater mit dem "Helferzeichen in Gold mit Kranz" für seine außerordentlichen Verdienste geehrt.
Aktualisierung 19.05.2014: Statt nach Serbien ist die 17-köpfige Truppe nach Bosnien unterwegs, das geplante Einsatzgebiet liegt nördlich von Sarajevo.