Lahr, 14.08.2021, von Stefan Jörger

Längster Einsatz unserer Geschichte: 8 Monate ununterbrochen im Rahmen der Corona-Pandemie

Das Kreisimpfzentrum (KIZ) Lahr wurde Ende 2020 aufgebaut, seit Januar 2021 ist es in Betrieb. Mit von der Partie waren die ganze Zeit ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW). Nun endet am morgigen Sonntag der Betrieb des Impfzentrums in der Großmarkt- und Rheintalhalle und damit auch der mit Abstand längste Einsatz in der über 67-jährigen Geschichte des THW-Ortsverbandes Lahr.

Sporthalle mit Schild „Impfzentrum“, THW-Mannschaftstransportwagen parkt davor

Eingang zum Kreisimpfzentrum der Stadt Lahr. Direkt im Eingangsbereich ist der Parkplatz für die Einsatzfahrzeuge unter anderem dem Mannschaftstransportwagen des THW Lahr.

Die beiden THW-Ortsverbände Biberach/Baden und Lahr wechselten sich in den acht Monaten Betriebszeit wochenweise personell ab. Am Anfang stellte jeder Ortsverband täglich zu den Öffnungszeiten des Impfzentrums zwei Helfende ganztägig für die vielfältigen Aufgaben ab. Die Hauptaufgabe der ehrenamtlichen Katastrophenschützer war die Verwaltung der beiden Lagerräume, in denen alles gelagert wurde außer dem Impfstoff. Darüber hinaus fielen in den Monaten weitere Tätigkeiten an, wie beispielsweise Materialtransporte vom Krankenhaus, Bäcker oder Einkaufsmärkten.

Auch Bürotätigkeiten fielen jede Menge an, hauptsächlich die Erstellung von Schildern, die einen verbesserten Ablauf sowie ein schnelleres Zurechtfinden der Impfwilligen ermöglichten. Zur Optimierung der Abläufe trug ebenfalls die Impfstoff-abhängige Zuordnung der Personen zu Impfstraßen bei, welche die THW-Helferinnen und Helfer zu den Hochzeiten des Impfzentrums im Eingangsbereich übernahmen.

Ein Lahrer THW-Helfer programmierte in seiner Freizeit eine Software-Lösung zur Verwaltung der beiden Lager, um jederzeit eine aktuelle Bestandsübersicht der medizinischen Materialien zu haben.

Daneben gab es eine weitere Einsatzoption für die technischen Helferinnen und Helfer während der Hochphase der Pandemie: Die mobilen Impfteams. Vom zentralen Impfzentrum in Offenburg aus starteten morgens mehrere Fahrzeuge von Rettungs- und Katastrophenschutz-Organisationen in die ganze Ortenau und darüber hinaus. Da von Offenburg aus auch die Nachbar-Landkreise mitbetreut wurden, gab es Fahrten unter anderem durch den winterlichen Schwarzwald beispielsweise ins württembergische Tuttlingen.

Sie stellten dabei einen Mannschaftstransportwagen und einen Fahrer ab und transportierten Personal und Vakzin an die verschiedenen Orte, an denen die Impfstoffe gegen das Coronavirus verabreicht wurden. Dabei wechselten sich die fünf THW-Ortsverbände im Ortenaukreis - Achern, Biberach/Baden, Kehl, Lahr und Offenburg - ebenfalls im wöchentlichen Wechsel ab.

Ein großes Dankeschön gilt den Arbeitgebenden der ehrenamtlichen THWler. Nur durch ihre großzügige Unterstützung und Freistellung ihrer Mitarbeitenden war es möglich, die Eindämmung der Pandemie in diesem Rahmen zu leisten.

Einsatzreich geht es für die Katastrophenhelfer aus Lahr und Umgebung auch derzeit zu. Nach dem Starkregen und der zerstörerischen Flutwelle Mitte Juli im Ahrtal, im Norden von Rheinland-Pfalz, waren Material und mehrere Einsatzkräfte aus Lahr bereits zwei Mal dort in der Nähe sowie in Stuttgart beim THW-Landesverband eingesetzt. Aufgrund des jahrelangen Wiederaufbaus sind in den nächsten Wochen und Monaten weitere Einsätze in diesem Zusammenhang denkbar, insbesondere im Rahmen der Wiederherstellung der beschädigten und Aufrechterhaltung der Not-Infrastruktur.


  • Sporthalle mit Schild „Impfzentrum“, THW-Mannschaftstransportwagen parkt davor

  • Eingang zum Kreisimpfzentrum der Stadt Lahr. Direkt im Eingangsbereich ist der Parkplatz für die Einsatzfahrzeuge unter anderem dem Mannschaftstransportwagen des THW Lahr.

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