Lahr, 30.12.2017, von Manuel Wagner

Kraftfahrerfortbildung: THW-Kolonne mit sechs Fahrzeugen unterwegs

Alljährlich zum Jahresabschluss führt der Ortsverband Lahr der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) die vorgeschriebene Kraftfahrerbelehrung durch. Neben einem Theorieteil stand am Samstag im Rahmen einer Übung auch das Fahren aller Fahrzeuge des Ortsverbandes als geschlossener Verband auf dem Plan. Die Route der 20 ehrenamtlichen Katastrophenschützerinnen und Katastrophenschützer führte dabei von Lahr, über die A5 und Oppenau, in Richtung Freudenstadt. Nach einer Pause machte sich die Kolonne auf den Weg, über das Kinzigtal, zurück zur Unterkunft in Lahr.

Die Kolonne aus sechs Fahrzeugen, auch Marsch genannt, setzte sich gegen 10 Uhr auf dem Lahrer Flugplatz in Bewegung. Etwa neun Stunden später war die Fahrt bei Temperaturen um den Gefrierpunkt und Nebel beendet. Verbandsleiter Jacky Krieger hatte eine etwa 150 Kilometer lange Route über Oppenau und den Kniebis nach Freudenstadt ausgewählt. Nach dem Mittagessen in Freudenstadt ging es am Nachmittag über Bundes-, Land- und Kreisstraßen wieder zurück zum Flugplatz in Lahr, wo das THW untergebracht ist. Unterwegs machten die Fahrerinnen und Fahrer immer wieder so genannte Technische Halte und Fahrerwechsel.

Neben der Schulung der eigenen Kräfte bei dieser sehr speziellen, aber bei größeren Einsätzen üblichen Fahrweise, ist es dem Ortsverband Lahr wichtig, auch andere Verkehrsteilnehmer zu sensibilisieren. Ein Großeinsatz kommt ungeplant, umso wichtiger ist es, darauf vorbereitet und bestmöglich trainiert zu sein. Denn diese besondere Verkehrssituation des geschlossenen Verbandes bedeutet für die Mitnutzer der Verkehrswege beispielsweise, dass ein solcher Verband von fremden Fahrzeugen nicht unterbrochen werden darf! Diese Kolonne erreichte mit den vorgeschriebenen Sicherheitsabständen immerhin eine Länge von bis zu 300 Metern. Die Fahrzeuge schafften auf Autobahn-Abschnitten zwar bis zu 80 km/h, auf den Bergstrecken über die Schwarzwaldausläufer lag die Geschwindigkeit aufgrund der schwach motorisierten Großfahrzeuge aber deutlich darunter.

Ein Verband gilt verkehrsrechtlich als ein einziges Fahrzeug, gekennzeichnet durch Flaggen auf der Fahrerseite. Alle THW-Fahrzeuge eines geschlossenen Verbandes haben eine blaue Flagge, bis auf das letzte Fahrzeug. Mit seiner grünen Flagge kennzeichnet es das Ende des Verbandes und gibt die Straße wieder für den übrigen Verkehr frei. Weitere, seltenere Flaggenfarben sind gelb (Fahrzeug mit einem Defekt) und rot (abschleppendes Fahrzeug oder Fahrzeug, von dem eine besondere Gefahr ausgeht). Außerdem haben alle Fahrzeuge Abblendlicht und mindestens das erste und letzte Fahrzeug die Blaulichter eingeschaltet. Fährt das erste Fahrzeug über eine freie Kreuzung oder eine grün zeigende Ampel und springt diese dann auf Rot, bevor alle Fahrzeuge diese passiert haben, so folgen dennoch alle Fahrzeuge dem ersten Fahrzeug.


Alle zur Verfügung gestellten Bilder sind honorarfrei und dürfen unter Angabe der Quelle für die Berichterstattung über das THW und das Thema Bevölkerungsschutz verwendet werden. Alle Rechte am Bild liegen beim THW. Anders gekennzeichnete Bilder fallen nicht unter diese Regelung.




Suche

Suchen Sie hier nach einer aktuellen Mitteilung: