Dorlisheim,

Das Technische Hilfswerk übt grenzüberschreitend im Elsass

Am Freitag, 29. Juni 2012 nahmen die Ortsverbände Kehl und Lahr des Technischen Hilfswerks im Elsass an einer Katastrophenschutz-Übung teil. Sie folgten damit einer Einladung des französischen Zivilschutzes ADPC (Association Départementale de Protection Civile). Angenommen wurde ein Erdbeben im Oberrheingraben nahe der deutsch-französischen Grenze.

Ehrenamtliche Helfer vom THW Lahr und dem Französischen Zivilschutz suchen bei einer Nachtübung gemeinsam nach Verschütteten.

Bei dem angenommenen Erdbeben wurden einige Menschen verschüttet, in dem weitläufigen Gelände wurden noch zehn Menschen vermisst. Die Helfer des Französischen Zivilschutzes suchten nach den Verschütteten als langsam die Nacht hereinbricht. Ein Fall für die Beleuchtungsspezialisten des Technischen Hilfswerks.

Für die Lahrer Katastrophenschützer begann der Übungsabend um 18 Uhr. Die ehrenamtlichen Helfer trafen sich um diese Zeit in ihrer Unterkunft in der Rainer-Haungs-Straße auf dem Flugplatzgelände. Nach einer kurzen Besprechung machten sich die 13 Helfer mit drei Fahrzeugen über die Bundesstraße 36 auf zu ihren zehn teilnehmenden Kameraden aus Kehl.

Vom gemeinsamen Treffpunkt direkt an der Altenheimer Rheinbrücke aus fuhren die insgesamt sieben THW-Fahrzeuge mit eingeschaltetem Blaulicht im Konvoi, begleitet von einem Einsatzfahrzeug des Französischen Zivilschutzes in Richtung Westen. Kurz vor der elsässischen Stadt Molsheim, südwestlich von Straßburg, in dem kleinen Örtchen Dorlisheim lag der Übungsort, wo die THWler auf die 58 französischen Kollegen trafen. Die Zivilschützer aus dem Elsaß hatten neben ihrem Personal auch 17 speziell auf die Personensuche ausgebildete Hunde im Einsatz.


Während Mensch und Hund nach den Verschütteten suchten, bauten neben der ADPC beide THW-Einheiten ihre jeweilige Beleuchtungsausstattung auf und leuchteten anschließend die Übungsstelle großflächig aus. Weiterhin unterstützten die Helfer aus Deutschland ihre Kollegen mit dem Aufbau einer zentralen Kommunikationsbasis.

In dem unwegsamen Gelände konnten die technischen Helfer weitere Ausstattung einsetzen, so wurde das Abseilen der Hundeführer mit ihren Rettungshunden in eine steil abfallende Senke mit den entsprechenden Sicherungsmaßnahmen unterstützt. Ebenso konnte der Schleifkorb bei der Rettung der Verschütteten eingesetzt werden. Trümmerteile, die einzustürzen drohten, wurden gesichert so dass die Verletzten gefahrlos gerettet werden konnten.

Alle vermissten Personen konnten bis um 1 Uhr in der Nacht geortet und gerettet werden. Während der Übung sowie im Anschluss daran wurden die Beteiligten von dem Verpflegungstrupp der ADPC bestens versorgt. Damit die Kommunikation für beide Seiten über die Sprachbarrieren hinweg reibungslos klappt hat man sich auf die Zeichensprache ToxCom geeinigt, hierzu besuchten bereits mehr als zehn Kehler THW-Helfer in der Vergangenheit eine Schulung in Frankreich.


Eine vergleichbare Übung auf dem hervorragend geeigneten Gelände gab es mit den ADPC-Kollegen aus dem Elsass schon einmal im Jahr 2009. Die hervorragende grenzüberschreitende Zusammenarbeit zeigte sich auch Ende Mai diesen Jahres, als THW-Helfer aus Achern, Kehl und Offenburg nach einem Unwetter auf Anforderung der ADPC im nördlichen Elsass im Einsatz waren.








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