Lahr,

Acht THW-Fahrzeuge mit Blaulicht als Kolonne in der Region unterwegs

Jährlich am Jahresende treffen sich die Kraftfahrer des THW-Ortsverbandes Lahr zu einer gemeinsamen Ausfahrt mit den Einsatzfahrzeugen. Dies dient zum Einen der Schulung der Fahrer zum Anderen der Sensibilisierung der Bevölkerung. Die ehrenamtlichen Einsatzkräfte sind dabei als Kolonne mit Blaulicht unterwegs, alle Fahrzeuge zusammen gelten dabei als ein Fahrzeug, das von Fremdfahrzeugen nicht unterbrochen werden darf.
Acht blaue THW-Fahrzeuge stehen bei Regen auf dem Radweg zwischen Ottenheim und Nonnenweier bei einem technischen Halt

Die acht THW-Fahrzeuge des geschlossenen Verbandes bei einem technischen Halt zwischen Ottenheim und Nonnenweier

Erkennbar ist ein solcher motorisierter Marsch an der Beflaggung auf Fahrerseite sowie dem eingeschalteten Blaulicht und Abblendlicht. Alle Fahrzeuge außer dem letzten Fahrzeug haben dabei eine blaue Flagge, das letzte Fahrzeug, welches das Ende des geschlossenen Verbandes markiert, eine Grüne. Das kann man sich einfach merken, so wie auch eine grüne Ampel wieder freie Fahrt bedeutet. Außerorts hat nur das führende sowie das letzte Fahrzeug das Blaulicht ohne Martinshorn eingeschaltet, was zusätzlich den Beginn und das Ende signalisiert. An Ampeln, Kreuzungen, Kreisverkehren und bei Ortsdurchfahrten sind alle Fahrzeuge mit Blaulicht unterwegs. An diesen besonderen Gefahrenstellen gilt die Verkehrsregelung des ersten Fahrzeugs, fährt dieses über eine grün zeigende Ampel oder eine freie Kreuzung, so folgen alle teilnehmenden Fahrzeuge dem Führungsfahrzeug. Kommt das erste Fahrzeug an eine rote Ampel so warten alle Fahrzeuge, bis die Ampel für das erste Fahrzeug wieder grün zeigt. Für andere Verkehrsteilnehmer eine ungewöhnliche Situation, wenn Einsatzfahrzeuge mit Blaulicht an einer Kreuzung oder Ampel warten. Von einer Einsatzfahrt unterscheidet sie das Martinshorn, welches hier stumm bleibt.

Die 16 Teilnehmer mit ihren acht blauen Fahrzeugen, darunter fünf Großfahrzeugen, absolvierten einen 140 Kilometer langen Rundkurs. Die Fahrt begann gegen 14 Uhr in Lahr und führte über die Gemeinden Schwanau, Kappel, Rust, den Kaiserstuhl, Freiamt, das Schuttertal zurück nach Lahr. Für die Fahrer diente die knapp siebenstündige Rundfahrt insbesondere Schulungszwecken. So wurden bewusst kleine Straßen wie die Verbindungsstraße zwischen Wittenweier und Kappel ausgesucht, wo es bei Gegenverkehr für alle Beteiligten im wahrsten Sinne des Wortes eng werden kann. Außerdem waren Landstraßen mit Steigungen teil des Programms. Damit auch jeder der Fahrer - einige haben erst wenige Wochen den THW-Führerschein - zum Zug kam, wechselten sich die einzelnen Fahrer ab oder tauschten Fahrzeuge.

Das Fahren im Verband muss geübt werden

Bei einer Großschadenslage, wie beispielsweise der Elbe-Jahrhundertflut im Juni, verlegt das Technische Hilfswerk (THW) eine größere Anzahl von Einheiten innerhalb kurzer Zeit in das Schadensgebiet. Die Einheiten werden zusammengefasst und als geschlossene Verbände (Kolonnen) geführt. Dies erfordert ein erhebliches Maß an Führung, Logistik, Koordination und Kommunikation. Hier sind die Führungskräfte und die Fahrzeugführer besonders gefordert, da das Fahren in geschlossenen Verbänden besonderen Vorschriften, Sonderrechten und Weisungen unterliegt. Da eine geschlossene Kolonne in besonderem Maße durch die Länge und die Fahrtgeschwindigkeit in den Straßenverkehr einwirkt, muss auch im Hinblick auf die allgemeine Verkehrssicherheit das „Fahren im geschlossenen Verband“ geübt werden.

Vor sechs Jahren waren an zwei Samstagen alle zwölf THW-Ortsverbände zwischen Achern und der Schweizer Grenze zu Übungszwecken als Verband unterwegs, dabei kam der Verband an zwei Samstagen jeweils auf bis zu 29 Fahrzeuge. Bei einem solch großen Verband eskortierten mehrere Polizeimotorräder den geschlossenen Verband, der sich auf knapp zwei Kilometer Länge erstreckte, weitere THW-Fahrzeuge sicherten damals Kreuzungen und sorgten damit für eine reibungslose Übung.


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