Beginn der Übung war auf dem Flugplatz in Lahr, auf dem Gelände des Technischen Hilfswerks. Gegen halb 10 Uhr erfolgte die Verlegung in das Einsatzgebiet durch die Kolonnenfahrt der elf Fahrzeuge. Über die Autobahn A5 ging die Fahrt zum THW-eigenen Übungsgelände in Achern.
Dort angekommen rannten schon die ersten Verletzten panisch auf die Rettungskräfte zu. Gleichzeitig begann beim THW der Aufbau des Zugtrupps, wo sämtliche Kommunikation zusammenläuft. Weiterhin begann die Erkundung des Geländes, um sich ein Überblick über die Ausmaße und Lage der Schäden zu verschaffen. Diese stellte sich so dar, dass Straßen zerstört, teils unpassierbar und viele Gebäude eingestürzt waren.
Nun kamen die Hunde der französischen Rettungshundestaffel ECRS 68 zum Einsatz. Ihr Auftrag war es verschüttete Personen zu orten, damit sie vom THW gerettet und außerhalb des Gefahrenbereichs an das Deutsche Rote Kreuz übergeben werden konnten. Aufgrund von Nachbeben mussten die Helferinnen und Helfer zwischendurch den Einsatzort fluchtartig verlassen und sich an sichere Orte begeben.
Eine weitere Einsatzstelle war ein PKW, der von der Straße abgekommen war. Dabei bohrte sich ein Eisenrohr durch die Windschutzscheibe in das Fahrzeuginnere. Zum Einen musste die Fahrertür des PKW abgetrennt werden, zum Anderen dieses Rohr abgetrennt werden, um den Fahrer nicht weiter zu verletzen und ihn aus dem Fahrzeug retten zu können.
Am Abend fand bei Dunkelheit noch eine Nachtübung statt. Neben der Ausleuchtung der Einsatzstelle, mussten mehrere Personen auf einem Güterbahnhof gerettet werden. Ein Gefahrenbereich stellte dabei ein Kesselwagen dar, aus dem Salzsäure austrat, er außerdem unter einer Oberleitung stand. Bevor die THW-Kräfte an ihre Arbeit gehen konnten, musste die Feuerwehr den Kesselwagen abdichten sowie die Bahn die Oberleitung abschalten. Nachdem dies erledigt war, konnte eine Person vom Dach des Kesselwagens gerettet werden.
Auch die Kameradschaftspflege kam nicht zu kurz, am Abend grillten alle Teilnehmer zusammen. Die Meisten übernachteten in Zelten auf Feldbetten auf dem Gelände, bevor es am nächsten Morgen weiterging.