Lahr,

1 Nacht, 2 Übungen, 3 Organisationen

Am Abend und in der Nacht des 08. Juni 2012 fand die erste größere Übung im Jahr 2012 für das Technische Hilfswerk statt. Der Ortsverband hat pro Halbjahr eine Groß-Übung festgelegt, die Übung des 2. Halbjahres findet im September statt. Zuerst probten die ehrenamtlichen Helfer zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Seelbach, anschließend ging es mit Blaulicht und Martinshorn zum nordwestlichen Flugplatzgelände in Lahr.

Bei der Einsatz-Übung in Seelbach wurde ein Zimmerbrand angenommen. Die Freiwillige Feuerwehr rettete dabei die gehfähigen Personen aus dem verrauchten Gebäude. Das THW aus Lahr übernahm zum einen die Verkehrsleitung an der Einsatzstelle mitten im Ort. Währenddessen bauten die technischen Helfer zum anderen eine Leiterrutsche zum 2. Obergeschoss des Hauses, in dem sich noch zwei Verletzte befanden, von denen eine nicht gehfähig war. Sie wurden vorsichtig im Schleifkorb liegend an der Leiter entlang abgeseilt und anschließend versorgt.


Nach dem Abbau der Übung und einer Übungsbesprechung der Führungskräfte von Feuerwehr und Technischem Hilfswerk ging es für die THW-Helfer weiter. Nach einer kurzen Verstärkungspause wurden die Helfer zur nächsten Übung alarmiert. So setzten sich die drei eingesetzten Fahrzeuge mit Blaulicht und Martinshorn in Bewegung und fuhren durch Reichenbach, Kuhbach, über die Nordtangente Lahrs und weiter über Friesenheim und Schuttern zur nördlichen Traube auf dem westlichen Teil des Flugplatzgeländes. Am ehemaligen Militärkrankenhaus der Kanadier wurde eine Gasexplosion angenommen, welche eine Hälfte des Gebäudes total und die andere Hälfte teils zerstörte.

Im Verlauf der Übung wurden durch die Helfer des THW zehn verletzte Personen gefunden und in teils spektakulären Aktionen gerettet. Anschließend wurden sie den ebenfalls alarmierten Helfern des Ortsvereins Friesenheim des Deutschen Roten Kreuzes (DRK) übergeben. Ein Verletzter lang in einem glücklicherweise leeren Wasser-Hebewerk. Er musste aus einer Tiefe von etwa vier Metern gerettet werden. Eine andere Person wurde in einem Raum lokalisiert, der Zugang zum 2. Obergeschoss war aufgrund des Gebäude-Einsturzes nur über eine Leiter möglich. Die Retter mussten über eine Leiter von außen zu der Person vordringen und sie durch Abseilen über eine Leiterrutsche ins Freie bringen, wo sie dem DRK zur weiteren Versorgung übergeben wurde. Eine weitere Person befand sich auf einem Vordach ebenfalls im 2. Obergeschoss und musste über Leitern herabgelassen werden.

Bei der zweiten Übung haben die THW-Beleuchtungsspezialisten aufgrund der Dunkelheit ihr Lichtmast-Fahrzeug nachgefordert, das mit seinem neun Meter hohen Masten mit Lichtgiraffe weitere Teile des Gebäudes ausleuchten konnte.


Alle teilnehmenden Organisationen waren mit dem Verlauf der Übungen zufrieden und bestätigen die Notwendigkeit Organisations-übergreifender gemeinsamer Übungen. Sie wünschen sich eine Fortsetzung, gar eine Verstärkung der Zusammenarbeit.

Weitere Bilder von beiden Übungen gibt es in unserer Mediathek





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